Das besondere Schönheitsritual der Rasur und Epilation

Nicht erst in der Antike, sondern schon viel früher sind Belege für die Tradition der Rasur und Epilation zu finden. Die Entfernung der Behaarung ist dabei nicht nur mit Schönheitsidealen, sondern auch vielen Ritualen verbunden. Während die Rasierklinge, das Messer oder ein moderner Rasierapparat die Haare kurz über der Haut abschneiden, entfernen Epilierer die Haare mitsamt der Wurzel. Heute gibt es viele Varianten und Accessoires, um auch zuhause ein optimales und hautschonendes Ergebnis erzielen zu können. Vor gut 25.000 Jahren dienten Muscheln oder spitze Steine dem Abschaben der unerwünschten Haare. Dies belegen Höhlenmalereien, die somit helfen, die Geschichte und Entwicklung des Themas zu rekonstruieren. Die klassische Trocken- und Nassrasur hat dabei durch die Epochen bestand und erfreut sich heute immer noch großer Beliebtheit. Einen weiteren Schritt in die Moderne haben natürlich elektronische Apparate gebracht. Mittlerweile gibt es sogar spezielle Laser- und Lichttechnologien für eine langfristigere Haarentfernung.
Die erste Rasur

Die Entfernung unerwünschter Haare ist heutzutage für Damen und Herren ein Thema. In der Antike galt vor allem Erstrasur des Barts als wichtiges Ritual. Es symbolisierte im alten Rom den Übergang vom Jungen zum Mann und hatte somit auch einen religiösen Stellenwert. Der Bartwuchs ist dabei jedoch individuell und kann manchmal früher oder später eintreten. Mittlerweile sind zudem wieder verschiedene Voll- oder Schnurrbärte in Mode. Hier gibt es ebenfalls hilfreiches Zubehör, um sie zu trimmen und zu pflegen. Das Rasiermesser gibt es in seiner ursprünglichen Form bereits seit dem 6. Jahrtausend v. Chr. Verschiedene scharfe Gegenstände von Haifischzähnen bis zu Gesteinen wurden verwendet. Kupfer und Gold sind unter anderem bei den Ägyptern vorzufinden. Dort finden sich Hinweise auf Rasiermesser, die etwa 3500 Jahre alt sind. Seit dem 14. Jahrhundert immerhin besteht die Tradition der Klingenstadt Solingen. Bis heute beziehen viele namhafte Hersteller ihre Klingen aus der Stadt in NRW.
Die Handwerkskunst des Barbiers

Die Barbierkunst hat gerade im arabischen Raum eine lange Tradition und weiter Bestand. In der moderneren Variante des Barber Shops wird dieses Handwerk wieder aufgegriffen. Der gekonnte Umgang mit dem scharfen Messer für eine glatte Rasur ist eine Kunst für sich. Viele Herren schätzen diese klassische Nassrasur. Dazu bieten viele Marken heute Sets für zuhause an. Neben der Klinge spielt dabei der Rasierpinsel eine ebenso entscheidende Rolle. Die Anzahl und Beschaffenheit der Borsten hilft, den perfekten Rasierschaum zu kreieren. Weitere Details wie Pinselhalter sowie die Seifenschale für feste Seifenstücke vollenden das Rasierset. Die tägliche Rasur kann somit zu einem entspannenden Ritual werden. Gleichzeitig wird der Anwendungskomfort für alle, denen es nicht schnell genug gehen kann, immer wieder erhöht. Elektrische Rasierapparate aber auch Modelle mit Sicherheitsvorkehrungen sind ideal für den stressigen Alltag. King Camp Gillette hat 1901 den Rasierhobel mit doppelseitiger Sicherheitsklinge vorgestellt. Nach einer gewissen Eskalation der Klingenanzahl werden mittlerweile verschiedene klassische Serien neu aufgelegt.
Individuelle Pflege

Ob mit offener Rasierklinge, die am Streichriemen geschärft wird, oder mit einem austauschbaren Systemrasierer, bei der Rasur wird die Hautpflege ebenfalls großgeschrieben. Angefangen bei Rasurschaum oder -seife wird die Haut optimal vorbereitet. Auf diese Weise lassen sich Irritationen wie Rötungen, Rasurpickel und mehr reduzieren. Sie wird mit feuchtigkeitsspendenden und beruhigenden Wirkstoffen besänftigt. Zugleich unterstützt dies eine glatte und gründliche Rasur, da trockene und raue Stellen reduziert werden. Zum Rasierapparat gehören somit weitere Pflegeprodukte. Pre- und After Shave sind gängige Begriffe. Die eine Variante bereitet auf die Rasur vor, die andere wird im Anschluss aufgetragen. Der Alaunstift gilt als Blutstiller, sollte es doch einmal zu Schnittverletzungen kommen. Ein Rasurspiegel mit Vergrößerung oder Beleuchtung ist ein weiteres Hilfsmittel. Neben der gründlichen Vollrasur sind zudem verschiedene Bartstyler erhältlich. Mit ihnen kann der Bart in die gewünschte Form gebracht oder gekürzt werden. Die Pflege rund um das Rasieren berücksichtigt damit auch die Bartpflege.
Höchster Anwendungskomfort

Obwohl viele Herren die traditionellen Methoden schätzen oder wieder für sich entdecken, wird Komfort immer größer geschrieben. Schon 1898 gab es das Patent für einen Elektrorasierer. Ein Vorteil der Technik ist die Möglichkeit, auch trocken rasieren zu können. Rotierende Klingen, kraftvolle Motoren sowie verschiedene Sicherheitsvorkehrungen werden immer wieder optimiert. Mehrere Klingen sowie oszillierende Technik versprechen ideale Ergebnisse mit wenig Aufwand. Einige der Pioniere des Gebiets, die bis heute Marktführer sind, sind Philips, Braun, Remington oder Panasonic. Für die manuelle Rasur sind ebenfalls Systeme beliebt. Vom Schaum bis zum Klingenblock gibt es auch hier immer neue Innovationen. Die beiden Marktführer sind seit vielen Jahren Gillette und Wilkinson Sword. Spezielle Extras wie Feuchtigkeitsstreifen oder vibrierende Halterungen sollen ebenso gründlich wie hautschonend sein. Anspruchsvolle Herren finden schnell hochwertige, austauschbare Ersatzklingen im praktischen Multipack.
Mit Blick auf die Umwelt

Vor allem in jüngerer Zeit wird der Blick wieder auf die Umwelt gerichtet. Die traditionelle Nassrasur rückt nicht zuletzt auch deshalb in den Fokus. Klassische Seifenstücke können restlos aufgebraucht und umweltschonend verpackt werden. Die Rasiermesser lassen sich mehrfach schärfen und sind somit eine Anschaffung für viele Jahre. Luxuriöse Pinsel aus Echthaar sind bei sorgfältiger Reinigung und Pflege ebenfalls sehr langhaltend. Die Nassrasur am Waschbecken bedarf zudem keines Stroms wie elektrische Apparate. Gleichzeitig werden jedoch auch die Systemrasierer umweltfreundlicher gestaltet. Recyclebare Materialien oder optimierte Verpackungen stehen neben der Weiterentwicklung der Klingen im Mittelpunkt. Für Anwender eröffnet dies immer neue Möglichkeiten für die tägliche Haarentfernung. Trotzdem muss es nicht immer entweder das Eine oder das Andere sein. Je nach Tag oder Anlass wählen viele Herren eine Kombination aus Nass- und Trockenrasur. Gerade zu Beginn kann das klassische Rasieren mit dem Messer ein Lernprozess sein. Die große Vielfalt an Accessoires und verschiedenen Optionen für die Rasur kommt dabei gelegen.
Die Varianten der Epilation

Moderne Technik macht verschiedene Epilationsmethoden möglich. In der Regel wird dies eher für andere Körperteile als den Bart verwendet. Dank vieler Innovationen wird die Möglichkeit jedoch immer beliebter. Sie verspricht langanhaltende Ergebnisse sowie ein glatteres Hautgefühl. Die Wurzeln der Haare werden ebenfalls entfernt. Die Haare sollen zudem dünner und weicher nachwachsen. Mit Wachsen, Zuckerpaste oder Fäden lassen sich unerwünschte Haare epilieren. Viele Anwendungen gerade für die Augenbrauen oder die Bikinizone werden in professionellen Salons angeboten. Für die Anwendung zuhause sind viele Kits, aber auch elektrische Geräte verfügbar. Laser und intensives gepulstes Licht (IPL) sind seit einiger Zeit auch in der Heimanwendung möglich – dennoch empfiehlt sich hier vorab ein Gespräch mit dem Hautarzt. Auch ist es wichtig, stets alle Hinweise für die sichere Anwendung zu beachten. Ob für die schnelle tägliche Rasur oder für eine semi- bis dauerhafte Ergebnisse, das Entfernen unerwünschter Haare ist ein umfassendes Thema in der Körper- und Hautpflege.

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